Je nach Wasserangriff an der Unterseite des Fußbodens und der Nutzung des Raumes kann eine Abdichtung nach DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ erforderlich werden. Wenn diese Abdichtung fehlt, beschädigt ist oder nicht fachgerecht hergestellt wurde, dann muss mit Wassereintritten in das Gebäude gerechnet werden.
An der Außenseite von Wänden, die an Erdreich grenzen, sind Maßnahmen nach DIN 18533 „Abdichtung von erdberührten Bauteilen” erforderlich. Hierunter fallen horizontale und vertikale Wandabdichtungen. Wenn diese Abdichtungen fehlen, beschädigt sind oder nicht fachgerecht hergestellt wurden, dann muss mit Wassereintritt in das Gebäude gerechnet werden.
Schäden am Außenputz, wie Risse oder Abplatzungen, können den Schlagregenschutz beeinträchtigen, sodass die Wandkonstruktion durchfeuchtet werden kann.
Schäden am Anstrich des Außenputzes, wie Anstrichabplatzungen oder eine zu geringe Schichtdicke, können ebenfalls den Witterungsschutz einer Außenwand beeinträchtigen und zu Durchfeuchtungen führen. Darüber hinaus können auch fehlerhafte oder beschädigte Vorsatzschalen an Außenwänden Feuchteprobleme verursachen.
Durchlaufende Balkonplatten ohne Wärmedämmung und ohne thermische Trennung stellen unzulässige Wärmebrücken dar, die zu Tauwasser- und Schimmelpilzbildungen an der inneren Decken-/Wandkante führen können. In die gleiche Kategorie fallen auch unzureichend gedämmte überstehende Deckenplatten, Attiken oder Brüstungen.
Weitere Wärmebrücken können an durchlaufenden Stützen aus Beton oder Stahl, an Fensterleibungen und auch an schlecht gedämmten Wandecken bestehen.
Undichtheiten an Heizungsrohren können zum Beispiel durch Fehler bei der Verarbeitung oder durch Korrosion verursacht werden. In diesem Fall kann Heizungswasser in die Baukonstruktion eindringen und Feuchtigkeitsschäden verursachen.
Unzureichend gedämmte Rollladenkästen stellen Wärmebrücken dar und können zu Tauwasser- und Schimmelpilzbildungen an der Innenseite führen.
Häufige Fehler an der Luftdichtheitsschicht eines Raumes sind zum Beispiel undichte Anschlüsse oder Überlappungen oder Löcher. An diesen Fehlstellen kann warme Luft aus dem Inneren der Wohnung in die Bauteilkonstruktion eindringen. Im Verlauf dieses Vorgangs kühlt sich die Luft bei ungünstigen Klimabedingungen ab. Kalte Luft weist ein geringeres Aufnahmevermögen für Feuchte auf, sodass überschüssiges Wasser ausfallen und innerhalb des Bauteils zu Tauwasserschäden führen kann.
An der Dacheindeckung können durch Fehler bei der Herstellung oder durch Beschädigungen Undichtheiten verursacht werden, sodass der Regenschutz nicht mehr sichergestellt ist und Wasser in das Dach eintreten kann. Insbesondere in Kombination mit Schlagregen und den im Zuge des Klimawandels immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen muss hierbei mit Wassereintritten gerechnet werden.
Undichtheiten an Sanitärrohrleitungen (Warmwasser-, Kaltwasser-, Abwasserrohre) können zum Beispiel durch Fehler bei der Verarbeitung oder durch Korrosion verursacht werden. In diesem Fall kann Frisch- oder Abwasser in die Baukonstruktion eindringen und Feuchtigkeitsschäden hervorrufen.
Auch im Zuge von Umbauarbeiten oder Renovierungsarbeiten können Rohrleitungen beschädigt werden und Wassereintritte in das Gebäude auslösen.
Unzureichend gedämmte Deckenstirnseiten stellen Wärmebrücken dar und können zu Tauwasser- und Schimmelpilzbildungen an der Innenseite führen.
Balkone, Flachdächer oder Terrassen müssen eine Abdichtung entsprechend den Flachdachrichtlinien erhalten. Wenn diese Abdichtung nicht fachgerecht hergestellt wurde, Löcher oder Beschädigungen aufweist, dann kann an diesen Undichtigkeiten Wasser in die Baukonstruktion eindringen.
Außerdem können Wasserschäden, zum Beispiel durch auslaufende Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen oder auslaufendes Wasser beim Baden oder Duschen, zu einer Durchfeuchtung von Bauteilen führen und günstige Bedingungen für Schimmelpilzbildungen erzeugen.