Bei einem Wohngebäude aus dem Jahr 1960 war das Dachgeschoss als zusätzlicher Wohnraum ausgebaut worden.
Hierzu hatte man die Dacheindeckung erneuert, wobei zusätzlich auch eine Wärmedämmung von oben auf die Sparren aufgebracht worden war.
Da eine fachgerechte Luftdichtheitsschicht an der Innenseite des Dachgeschosses fehlte, waren im Bereich der Stöße der Wärmedämmplatten Tauwasser entstanden und Wasserabtropfungen aufgetreten.
Flachgeneigte Dächer in Holzbauweise mit vollgedämmten Sparren stellen eine häufig verwendete Bauweise dar.
Wenn aber infolge Undichtigkeiten der Abdichtung oder Leckagen der Luftdichtheitsfolie Wasser eintritt, dann können durch Holzpilze Schäden an der Holzkonstruktion entstehen, wodurch sich das Dach selbst "kompostiert".
In das Flachdach eines bestehenden Gebäudes hatte man das bestehende Oberlicht durch ein neues Oberlicht ersetzt. In der darauffolgenden Heizperiode wurden dann an dem Oberlichtausschnitt Verfärbungen festgestellt.
Ursache war eine fehlende Luftdichtheitsschicht. Hierzu wäre der Einbau einer Dampfbremse erforderlich gewesen.
In einem nicht gedämmten und nicht belüfteten Dachgeschoss, welches als Lagerfläche genutzt worden war, waren Schimmelpilzbildungen an den Holzbalken aufgetreten.
Die Überprüfung der Luftdichtheit eines Gebäudes mit Hilfe eines Blower-Door-Messgeräts ist ein wichtiges Instrument, um Feuchteschäden und Schimmelpilzbildungen im Inneren von Bauteilen zu verhindern.