Vorliegende Situation: Schimmel in einem Abstellraum
Im Abstellraum einer Wohnung waren am Sockelbereich Feuchteschäden aufgetreten, deren Ursachen unbekannt waren. Der Raum grenzte an ein Badezimmer.
Es war zu erkennen, dass im Sockelbereich der Trennwand zum Badezimmer
· Schimmelpilzbildungen,
· Verfärbungen,
· Flecken- und Ränderbildungen sowie
· Anstrichabplatzungen
vorlagen.
Ursachenforschung mittels Wandöffnungen
Zur Untersuchung habe ich im Sockelbereich der Trennwand zum Badezimmer eine Öffnung hergestellt:
Hierbei war zu erkennen, dass die Trennwand zwischen dem Abstellraum und dem Badezimmer als leichte Trennwand mit Metallständern und einer zweifachen Beplankung aus Gipskartonplatten bestand. Der Hohlraum im Wandinneren war mit einer Wärmedämmung aus Mineralfasermatten verfüllt.
Nach der Wandöffnung zeigte sich, dass zwischen der ersten und der zweiten Lage der Gipskartonplatten intensive Schimmelerscheinungen vorlagen:
Zusätzlich habe ich vom Abstellraum aus durch die Öffnung im Wandsockelbereich hindurch den Hohlraum der Trennwand untersucht. Dabei war zu erkennen, dass auch die auf der Seite des Badezimmers angebrachten Gipskartonplatten an der Innenseite zum Wandhohlraum intensive Schimmelerscheinungen aufwiesen.
Bei meinen Untersuchungen vom Badezimmer aus zeigte sich, dass dort an die Trennwand zum Abstellraum ein Duschbereich angrenzte. Der Duschbereich war im Bereich der Trennwand mit Mosaikfliesen versehen:
Die Befestigung der Handbrause war ehemals von der Wand abgebrochen gewesen sein. Hier waren über einen längere Zeitraum mehrere offene Dübellöcher in der gefliesten Trennwand zum Abstellraum vorhanden gewesen:
Vom Abstellraum aus habe ich im Bereich der Befestigungsstelle der Handbrause eine zweite Öffnungsstelle in die Trennwand zum Badezimmer hergestellt, um den Befestigungsbereich vom Wandhohlraum aus zu untersuchen:
Durch den Öffnungsbereich 2 hindurch konnte im Hohlraum der Trennwand die Rückseite der Befestigungsstelle der Handbrause im Badezimmer untersucht werden. An dieser Stelle war zu erkennen, dass mehrere Dübel die Gipskartonplatten von der Seite des Badezimmers her vollständig durchdrangen und frei im Hohlraum der Trennwand endeten.
Ausgehend von der Befestigungsstelle waren intensive Läuferbildungen vorhanden, welche von den Dübellöchern her ausgingen. Außerdem waren unterhalb der Befestigungsstelle der Handbrause intensive Schimmelpilzbildungen an der Hohlraumseite der Bekleidung aus Gipskartonplatten vorhanden:
Ursache der Schimmelpilzbildungen
Von der Befestigungsstelle der Handbrause im Badezimmer gingen Läuferbildungen im Hohlraum der Trennwand zwischen dem Abstellraum und dem Badezimmer aus. Diese Läuferbildungen waren an der Hohlraumseite der Gipskartonbekleidung im Bereich der Dusche des Badezimmers aufgetreten. Von dort aus war Wasser in die Trennwand hineingelaufen und hatte zu den festgestellten Feuchtigkeitserscheinungen geführt. Sowohl im Hohlraum der Trennwand als auch im Sockelbereich der Trennwand an der Seite zum Abstellraum war es dadurch zu Schimmelpilzbildungen gekommen.
Im Abstellraum waren im Sockelbereich auch braune Fleckenbildungen sowie Ränderbildungen aufgetreten. Diese typischen Befunde zeigen, dass sie durch flüssiges Wasser entstanden waren. Dieses Wasser war durch die Löcher an der Befestigungsstelle der Wandbrause im Badezimmer in die Wand hinein gelangt und dann nach unten gelaufen, so dass es auch an den Sockelbereich im Abstellraum gelangte.
Zusammenfassend zeigte sich, dass die Feuchtigkeitsschäden im Sockelbereich des Abstellraums durch solches Wasser verursacht worden waren, welches an der undichten Befestigungsstelle an der abgebrochenen Handbrause im Badezimmer in die Trennwand zwischen dem Abstellraum und dem Badezimmer hinein gelaufen war.
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