Was ist bei einem Wasserschaden zu tun?
Als allererstes müssen weitere Wassereintritte in das Gebäude gestoppt werden. Also müssen schnellstens
- Notmaßnahmen,
- Einrichtungsgegenstände sichern
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Reparaturmaßnahmen an undichten Leitungen, um den Wassereintritt zu stoppen,
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Abdichtungsmaßnahmen gegen Wassereinritte von außen
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und/oder sonstige Sicherungsmaßnahmen
durchgeführt werden. Meist ist es hierzu notwendig, eine Fachfirma einzuschalten. Falls die Schadensursache nicht erkennbar ist, kann es zusätzlich auch erforderlich werden, einen Sachverständigen heranzuziehen.
Danach muss folgendes gemacht werden:
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Schnelle Beseitigung des eingedrungenen Wassers durch Absaugen.
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Technische Trocknung der Baustoffe bzw. der Bauteile.
- Überprüfung, welche Schäden entstanden sind und Dokumentation der Schäden für die Versicherung.
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Zusätzlich kann es erforderlich werden, geschädigte Bauteile oder Baustoffe zu reparieren oder zu ersetzen.
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In der Regel sind auch malertechnische Maßnahmen erforderlich, um Verfärbungen, Flecken- oder Ränderbildungen zu beseitigen.
Wenn eine Leitungswasserversicherung oder Versicherung gegen Hochwasser besteht, dann muss die entsprechende Versicherung schnellstmöglich benachrichtigt werden. In der Regel werden die Schäden dann durch einen Sachverständigen besichtigt.
Verhinderung weiterer Wassereintritte in das Gebäude
Zur Verhinderung weiterer Wassereintritte in das Gebäude sind meist Notmaßnahmen und/oder Reparaturmaßnahmen erforderlich.
Hierunter fallen beispielsweise
· Beseitigung von Leckagen an Rohrleitungen, beispielsweise Sanitär- oder Heizungsleitungen.
· Beseitigung von Leckagen an wasserführenden Geräten, wie beispielsweise Spülmaschinen oder Waschmaschinen oder an deren Wasseranschlüssen.
· Reparatur von Undichtigkeiten an Abdichtungen, wie Dach- Balkon- oder Terrassenabdichtungen.
· Reparatur von Undichtigkeiten an Nassraumabdichtungen.
· Reparatur von Undichtigkeiten an Kellerabdichtungen.
Diese Maßnahmen können durch entsprechende Fachfirmen erfolgen. Hierzu sollte aber eine Abstimmung mit der Versicherung erfolgen.
Beseitigung des Wassers
Die Beseitigung des Wassers kann entweder durch
· Absaugen oder durch
· Abpumpen
erfolgen.
Technische Trocknungsverfahren
Zur Bautrocknung nach einem Wasserschaden werden üblicherweise technische Trocknungsverfahren eingesetzt. Eine Trocknung des Gebäudes durch Heizen und Lüften alleine ist in der Regel nicht ausreichend, um eine ausreichende und schnelle Trocknung des Gebäudes sicher zu stellen und um weitere Schäden, wie beispielsweise Schimmelpilzbildungen, zu verhindern.
Beispiel für ein Trocknungsgerät
Elektroheizlüfter werden oft als Erstmaßnahme eingesetzt:
Unter den technischen Trocknungsverfahren versteht man folgende Verfahren:
Technische Bautrocknung |
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Indirekte Bauteiltrocknung durch Raumlufttrocknung |
Direkte Bauteiltrocknung |
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Kondensations-trocknung |
Adsorptions-trocknung |
Hohlraumtrocknung |
Thermische Trocknung |
Indirekte Bauteiltrocknung
Als indirekte Bauteiltrocknung werden üblicherweise solche Verfahren bezeichnet, bei denen durch Reduzierung der Luftfeuchte in einem Raum versucht wird, die Feuchtigkeit aus einem Bauteil auszutrocknen.
Hierfür werden in der Regel Kondensationstrockner eingesetzt. Auch Adsorptionstrockner, welche auf dem Prinzip basieren, dass Salze Feuchtigkeit aus der Luft anziehen, können hierzu verwendet werden.
Die Größe und Leistungsfähigkeit kann auf den Wasserschaden und auf die eingedrungene Wassermenge angepasst werden.
Direkte Bauteiltrocknung
Zur direkten Bauteiltrocknung zählen beispielsweise solche Verfahren, bei denen das feuchte Bauteil direkt erwärmt wird, so dass das Wasser aus dem Bauteil ausgetrieben wird.
Auch Trocknungsverfahren, bei dem warme Luft an der einen Seite in Hohlräume eingeblasen und an der anderen Seite wieder entnommen wird, zählen zu solchen Verfahren.
Auswahl der Trocknungsverfahren
Bei der Auswahl des Trocknungsverfahrens müssen die örtlichen und baulichen Gegebenheiten sowie die Art der Baustoffe und Bauteile berücksichtigt werden.
Häufig wird auch eine Kombination aus einem Verfahren der direkten Bauteiltrocknung und einer Raumlufttrocknung eingesetzt.
Luftumwälzung
Mit Hilfe von Hochdruckgebläsen oder Ventilatoren können gezielte Luftbewegungen oder Luftströmungen erzeugt werden. Hierdurch wird erreicht, dass die Feuchtigkeit schneller aus dem Bauteil an die Raumluft abgegeben werden kann.
Durch den Einsatz von Ventilatoren kann die erforderliche Trocknungszeit bei einer Raum- oder Oberflächentrocknung deutlich reduziert werden.
Kontrollmessungen
Zur Sicherung des Trocknungserfolgs müssen in regelmäßigen Abständen Kontrollmessungen der Feuchtigkeit durchgeführt werden.
Vorsicht bei Schimmel
Bei Wasserschäden mit Überflutung eines schwimmenden Estrichs muss damit gerechnet werden, dass sich in der Wärmedämmung Schimmelpilze bilden. Über die Randfugen kann es dann zu einer Kontamination der Raumluft mit Sporen oder sonstigen Bestandteilen des Schimmels kommen.
Auch ein muffiger Geruch kann hierbei auftreten.
Aus diesem Grunde muss nach der Trocknung untersucht werden, ob solche Schimmelpilze vorliegen. Je nach Befund können dann aufwendige Sanierungsmaßnahmen erforderlich werden.
Vorsicht bei Bakterien
Zusätzlich zu Schimmelpilzbildungen muss auch damit gerechnet werden, dass sich durch die Feuchtigkeit auch Bakterien bilden oder ansiedeln. Auch diese Bakterien müssen im Zuge der Trocknungsmaßnahmen beseitigt werden.
Vorsicht bei Fäkalien
Insbesondere in solchen Fällen, wenn Fäkalien bei einem Wasserschaden austreten, können sich gesundheitsgefährdende Bakterien bilden und müssen durch entsprechende Reinigungs- und/oder Desinfektionsverfahren beseitigt werden.
Vorsicht bei Ölschäden
Wasserschäden, welche durch Überschwemmungen verursacht werden, können zusätzlich auch Ölschäden, beispielsweise aufgrund aufschwimmender Öltanks verursachen.
Hier muss schnell gehandelt werde, damit keine großflächige Kontaminierung des Geländes oder Erdreichs verursacht wird.
Beauftragen Sie eine Fachfirma
Bei allen Schäden, welche über einen kleinen Wasserschaden hinausgehen, ist es dringend empfehlenswert, eine Fachfirma mit der Trocknung und Beseitigung des Schadens zu beauftragen.
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