Die Entfernung von Schimmelpilzbildungen ist generell etwas für Fachleute. Vor allem, wenn größere Schäden vorliegen, dann sollte eine Fachfirma mit der Sanierung beauftragt werden.
Häufig liegen aber kleinere Stellen vor, welche bei Beachtung der Sicherheits- und Gesundheitsvorsorge auch selbst entfernt werden können.
Was ist aber klein? Klein sind zum Beispiel Stellen, die nicht größer als ein DIN A4 Blatt sind.
Welcher Wirkstoff ist geeignet?
Zur Bekämpfung von Schimmel im DO-It-Yourself Verfahren eignet sich am besten 70 bis 80%iger Alkohol. Seine Wirksamkeit ist erwiesen und die Gesundheitsrisiken für den Anwender halten sich in vertretbaren Grenzen. Auch Wasserstoffperoxidlösungen oder Chlorbleichlauge kann verwendet werden.
Wie geht man vor?
Schimmelpilze in Wohnungen müssen aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen möglichst schnell beseitigt werden.
Zuerst muss die Ursache ergründet und beseitigt werden. Mittel zur Schimmelbekämpfung wirken lediglich kurze Zeit und sind nutzlos, wenn nicht zuvor die Ursachen beseitigt werden. In der Regel muss entweder die Konstruktion oder die Nutzung oder auch beides geändert bzw. verbessert werden. Wird darauf verzichtet, dann kommt der Schimmel schnell wieder.
Wenn die Schimmelbekämpfung dauerhaft wirksam sein soll, dann muss folgendes gemacht werden:
- Baumängel beheben,
- ausreichend heizen und lüften,
- Möbel nicht direkt an die Außenwand stellen,
- relative Luftfeuchtigkeit im Bereich von 40 bis 60 Prozent halten.
Hilfreich ist immer auch ein sogenanntes Hygrometer, mit dem die relative Luftfeuchte überprüft werden kann.
Beseitigung von Oberflächenschimmel
-
80-prozentige Alkohollösung
-
5- bis 10-prozentige Wasserstoffperoxidlösung, gegebenenfalls mit Zusatz von Silberionen
-
Chlorbleichlauge
Meist wird auch das Entfernen von befallenen Tapetenbereichen und Neutapezieren der betroffenen Bereiche erforderlich.
Immer Schutzkleidung tragen
Bei allen Maßnahmen zur Schimmelpilzbeseitigung muss immer der persönliche Gesundheitsschutz beachtet werden. Bei der Anwendung der Desinfektionslösung muss beachtet werden, dass je nach Werkstoff eine Gesundheitsgefährdung bei der Ausführung entstehen kann. Die persönliche Schutzausrüstung muss hierbei immer verwendet werden und es muss immer ausreichend gelüftet werden. Dies bedeutet:
- Die Schimmelpilze nicht mit der bloßen Hand berühren, das heißt, immer Handschuhe tragen.
- Sporen nicht einatmen, das heißt, geeigneten Mundschutz tragen.
- Sporen nicht in die Augen gelangen lassen, das heißt, Schutzbrille tragen.
Brandschutz beachten
Da hochprozentiger Alkohol brennbar ist, darf bei der Anwendung weder geraucht noch sonstiges offenes Feuer verwendet werden.
Keinen Essig verwenden
Auf die Anwendung von Essig sollte verzichtet werden, da kalkhaltige Baustoffe oder Putze die Essigsäure neutralisieren können und damit wirkungslos machen.
Sporenverschleppung verhindern
Bei Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung muss immer darauf geachtet werden, dass die Schimmelsporen nicht in unbelastete Räume verschleppt werden.
Dies kann dadurch bewirkt werden, dass betroffene Räume geschlossen gehalten werden, oder betroffene Bereiche mit provisorischen Folienwänden abgetrennt werden.
Reinigen erforderlich
Nach der Durchführung einer Schimmelbeseitigung muss unmittelbar im Anschluss daran immer gereinigt werden.
Zuerst sollte eine Grobreinigung und danach eine Feinreinigung durchgeführt werden. Staubsaugerbeutel müssen anschließend in den Hausmüll entsorgt werden.
Fachfirma beauftragen
Wenn größere Bereich von Schimmel befallen sind, dann ist es erforderlich eine Fachfirma für Schimmelsanierungen heranzuziehen.
Kommentar schreiben