Vorbeugen gegen Schimmel beim Aufstellen der Möbel
Jeder hat schon einmal schimmeliges Brot gesehen und sich darüber geärgert. Hier hilft nur wegwerfen. Wenn sich aber in der Wohnung Schimmel breit macht, dann ist guter Rat oft teuer.
Schimmelsporen sind in jeder Wohnung vorhanden und gehören zu unserer normalen Umwelt dazu. Je nach Lage des Gebäudes, beispielsweise in Waldnähe oder in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben, wird die Konzentration unterschiedlich hoch sein. Diese Sporen gelangen auch auf die Oberflächen in der Wohnung und können dort bei günstigen Bedingungen anfangen auszukeimen. Das Eindringen solcher Sporen in die Wohnung kann nicht verhindert werden. Es kann jedoch dafür gesorgt werden, dass die Sporen sich dort nicht vermehren können. Da sie für Wachstum und Vermehrung immer Feuchtigkeit benötigen, ist es wichtig, den Feuchtenachschub zu verhindern. Aus diesem Grunde sollte immer versucht werden, Schimmelpilzbildungen bereits im Vorfeld durch eine angepasste Nutzung der Räume vorzubeugen. Hierzu kann auch eine entsprechende Anordnung der Möblierung beitragen.
Tipp 1:
Große Schränke, vor allem Kleiderschränke, sollten möglichst nicht vor Außenwände gestellt werden.
An Innenwänden zu beheizten Räumen tritt keine Tauwasserbildung auf.
Tipp 2:
Möbelstücke oder Polstermöbel, die direkt vor Außenwände gestellt werden, sollten einen Wandabstand von mindestens 5 bis 10 cm aufweisen.
Wandbereiche hinter Schränken müssen ausreichend beheizt und belüftet werden können. Hierzu ist es günstig, wenn der Schrank mit einem Wandabstand von etwa 5 cm bis 10 cm aufgestellt wird. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass die Luft unter dem Schrank hindurch an die Außenwand gelangen kann, dort nach oben strömen und an der Oberkante des Schrankes wieder in den Raum zurückströmen kann. Unter Umständen kann es deshalb erforderlich werden, dass der Schrank auf Füße gestellt oder die Sockelverblendung entfernt wird.
Ähnliche Effekte, wie beim Kleiderschrank beschrieben, können auch dann auftreten, wenn Betten, vor allem mit Überbauten, oder wenn Nachttischchen direkt an die Außenwände gestellt werden.
Tipp 3:
Auf Decken über kalten Räumen muss eine Belüftung unter den Betten möglich sein.
Auch unterhalb von Betten kann Tauwasserbildung entstehen, wenn die Wohnung über einem Keller, einer Tiefgarage oder einem unbeheizten Raum liegt und eine Unterlüftung nicht möglich ist.
Dieser Vorgang und dadurch ausgelöste Schimmelbildung kann durch Gegenstände (Wäsche, Bettzeug etc.), die in einem Bettkasten unter dem Bett gelagert werden, zusätzlich verstärkt werden.
Tipp 4:
Heizkörper sollten nicht verstellt werden.
Es muss dafür gesorgt werden, dass eine ausreichende Wärmeabgabe des Heizkörpers möglich ist.
Tipp 5:
Vorhänge sollten die Heizkörper nicht bedecken.
Eine ausreichende Wärmeabgabe muss immer, auch in der Nacht bei zugezogenen Vorhängen möglich sein.
Tipp 6:
Schwere Vorhänge sollten eine Belüftung der oberen Decken-/Wandkante nicht verhindern.
Alle Wand- und Deckenbereiche müssen gleichmäßig beheizt und belüftet werden können.
Tipp 7:
Fensterbänke sollten nicht durch Möbel oder Gegenstände verstellt werden.
Es muss jederzeit ein vollständiges Aufschwenken des Fensterflügels zur Durchführung einer Stoßlüftung möglich sein. Durch ungünstig aufgestellte Möbel oder Gegenstände auf Fensterbänken kann die Lüftung behindert werden.
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Andreas (Freitag, 18 Januar 2019 09:35)
Interessanter Artikel.
Insbesondere, dass es auch bei Bettkästen Probleme geben kann, war mir noch nicht bewusst.